Funktion und Komponenten einer Holzpellets Heizung


Als kleinste und einfachste Form gibt es den Pelletofen.
Dieser besteht aus einem Brennraum und einem Vorratsbehälter für Holzpellets. Abgesehen von der manuellen Befüllung funktioniert dieser Ofen vollautomatisch und ist als autonome Lösung für Wohnräume gedacht. Einige können aber auch mit einer Heizungsanlage kombiniert werden.

Zur Beheizung eines gesamten Hauses sollte aber normalerweise eine Pellet Zentralheizung gewählt werden. Sie besteht aus einem Brennkessel, in dem die Holzpellets verbrannt werden, und einem Vorratsbehälter für den Brennstoff. In der halbautomatischen Version muss dieser Behälter von Hand befüllt werden, heutzutage kommt normalerweise die automatische Version zum Einsatz, bei der ein automatischer Nachschub der Pellets aus dem Pellet-Lager erfolgt. Dies bietet auch Vorteile bei der späteren Lieferung, da bereits ein entsprechendes, gut zugängliches Lager eingerichtet wird. Heute üblich sind Unterschubbrenner, die Pellets von unten her verbrennen, so dass die Asche direkt in den Aschekasten abgeführt wird.

Durch den Einsatz von automatischen Zündanlagen mit Gebläse und der feindosierten Zuführung von Luft und Pellets wird heute ein vergleichbarer Bedienungs-Komfort erreicht wie bei Öl- oder Gas-Heizkesseln.

Das Pellet-Lager sollte sich immer so nah wie möglich am Kessel befinden, damit die Förderwege kurz sind. Anders als bei Öl oder Erdgas muss hier ein fester Brennstoff befördert werden, entsprechend verbrauchen die mechanischen oder pneumatischen Fördersysteme Strom. Sinnvoll ist es daher, die Schwerkraft durch schräge Rutschen zu nutzen, damit die Pellets aus eigener Kraft bis zur Förderschnecke des Kessels rutschen. Falls jedoch kein ausreichender Platz neben dem Heizkessel zur Verfügung steht, kann auch ein leerstehender Kellerraum oder der ehemalige Öllagerraum genutzt werden. Als weitere Alternative bieten sich unterirdische oder Außen-Tanks an. In jedem Fall sollte man dafür Sorge tragen, dass das Lager mit einem maximal 30 Meter langen Schlauch befüllt werden kann.

Wie bei jeder modernen Zentralheizung muss ein bestehender, alter Schornstein baulich angepasst werden. Die ausreichende Dämmung kann oft durch das Einziehen eines gedämmten Innenrohres in den alten Kaminschacht erreicht werden. Sonst ist ein neuer Außenschornstein eine Alternative.

Geschichte der Holzpellets Heizung



Ausgelöst durch die Energiekrise und Verknappung der fossilen Brennstoffe in den siebziger Jahren, begann weltweit die Suche und Entwicklung alternativer Heizsysteme. Die traditionelle Holzheizung erlebte einen wahren Boom, aber die Nachteile der sehr unkomfortablen Bedienung und der schlechten Regulierbarkeit verhinderten eine flächendeckende Akzeptanz in der Bevölkerung. Zu umständlich und beschwerlich war der Einkauf und Transport des Brennholzes, das dann noch trocken gelagert werden musste und oft Holzschädlinge enthielt.

Erst Anfang der achtziger Jahre ist es dem Interesse des amerikanischen Flugzeugingenieurs Jerry Whitfield aus Seattle zu verdanken, dass eine neue Ära mit der Entwicklung des neuartigen Holzpellet-Ofens eingeleitet wurde. Der vorgestellte Ofen war schlagartig ein Verkaufs-Schlager und die Holzpellet Heizung war geboren.

Schnell wurden große Heizkessel-Hersteller auf den neuen Brennstoff aufmerksam und entwickelten mit Ingenieuren immer weiter verbesserte Pellet-Kessel, um die anfänglichen Probleme mit der umständlichen, manuellen Zuführung der Pellets und der schlechten Regulierbarkeit zu lösen.

Der heutige Stand der Technik



Dank des großen Verbraucher-Interesses und dem daraus resultierenden Anreiz der traditionellen Heizkessel-Hersteller, auch in diesem Segment Präsenz zu zeigen, wurden durch große Investitionen in die Forschung Heizsysteme für Pellets entwickelt, die heutzutage dank modernster Brenner-Steuerung ebenso exakt dosierbar in ihrer Leistung sind wie die klassischen Heizkessel. Durch Regulierung des Luftstroms und der Einblasmenge wird erstmals in der Geschichte der Komfort eines modernen Heizsystems mit dem traditionellen Brennstoff Holz verbunden.

In Verbindung mit einem Wärme-Pufferspeicher, der kurze und schnelle Momente des Wärmebedarfs abdeckt, ohne dass der Heizkessel eine Verbrennung starten muss, ist ein idealer, modulierender Betrieb garantiert.

Auch die Lagerung der Pellets, zunächst ein schwieriges Problem, ist heutzutage genauso einfach wie die Lagerung jedes anderen Brennstoffes. Modernste Befüll-Methoden durch Spezial-LKW machen das Befüllen des Lagers mit Pellets so bequem und sicher wie eine Öllieferung.


Handfeste Argumente für eine Pellet Heizung


Die anfänglichen Probleme der umständlichen Bedienung und aufwendigen Wartung einer Holzpellet Heizung gehören heutzutage der Vergangenheit an. Die beiden großen Anfangs-Nachteile, ungenaue Regulierung und schweißtreibende Befüllung, die praktisch die dauernde Anwesenheit einer Person erforderlich machten, sind mit der heutigen Technik entfallen.

Ein moderner Pellet-Kessel auf dem heutigen Stand der Technik bietet einen vollautomatischen Betrieb, bei dem man praktisch nur noch wie bei einer Ölheizung Sorge dafür tragen muss, dass bei längerer Abwesenheit im Winter genug Brennstoff vorrätig ist, um einen durchgehenden Betrieb im Frostwächter-Modus zu gewährleisten.
Modulierender Betrieb, vergleichbar mit einem modernen Gas- oder Ölkessel, erlaubt eine exzellente Regulierung der Raum- und Wasser-Temperatur und vermeidet unangenehme Peaks oder Unterkühlung während der gesamten Heizsaison. Gleichzeitig ist ein sicherer, autonomer Betrieb gewährleistet, der dem Komfort einer anderen Heizung in nichts nachsteht.

Aber neben dem vergleichbaren Heizkomfort gibt es einige handfeste Vorteile, die konventionelle Energieträger nicht bieten. Beginnen wir mit dem Rohstoffpreis: Holzpellets sind wesentlich günstiger als Erdgas oder Öl. Außerdem haben sie eine extrem gute Effizienz beim Heizwert.

Der höhere Anschaffungs-Preis einer Pellet Heizanlage kann durch staatliche Förderungen teilweise ausgeglichen werden. Durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wird eine den Richtlinien entsprechende Pellet Heizung mit bis zu 35% subventioniert. Im laufenden Betrieb amortisiert sich diese Art der Heizung durch den angesprochenen günstigeren Brennstoff-Preis ebenfalls schnell. Die Wartungskosten sind mit einer konventionellen Heizung vergleichbar.

Zusätzlich sind die Anforderungen an den Lagerraum weitaus geringer als beim Konkurrenten Öl: es bedarf weder einer Ölwanne noch teurer Spezialtanks, bis 50 kW Kessel-Leistung und max. 6,5 Tonnen Pellets sind sogar überhaupt keine Vorschriften seitens der Muster-Feuerungsverordnung zu beachten, und es entfällt der lästige Ölgeruch im Lagerraum.

Aber auch unmittelbar im Heizungsraum entsteht kein Geruch. Auch wenn der Kessel noch so sauber arbeitet, lässt sich dennoch ein völlig geruchloser Betrieb beim Ölkessel niemals realisieren. Anders bei der Pellet Heizung: bei der Verwendung qualitativ einwandfreier Pellets wie unserer aus lokalem Baumbestand hergestellten, nach strenger ENplus A1 zertifizierten, ungebleichten Holzpellets entsteht keinerlei Geruchsbelästigung. Sie sollten aber immer auf die einwandfreie Qualität der Pellets achten, da es hier leider auch minderwertige Ausnahmen gibt, die mit fraglichen Zusatzstoffen gemischt werden.

Pellet Heizungen als Teil eines alternativen Energiekonzeptes


Die Pellet Heizung lässt sich ideal mit anderen umweltfreundlichen, alternativen Heizsystemen kombinieren. Eine hybride Möglichkeit ist zum Beispiel eine Pellet Heizung in Kombination mit einem Solarsystem zur Warmwasserbereitung. Auf diese Art wird das Brauchwasser an sonnigen Tagen über den Solarkollektor erwärmt, während an regnerischen Tagen der Pellet Heizkessel die Brauchwasser-Erwärmung übernimmt.

Noch bessere Effizienz kann man durch Einbau eines Pufferspeichers erlangen. Dieser enthält kein Brauch-, sondern Heizungswasser, das je nach Sonneneinstrahlung auch im Winter entweder vom Solarkollektor oder vom Pellet Heizkessel erhitzt wird. Dies kombiniert die Vorteile beider Systeme und macht eine ganzjährige alternative Energieversorgung ohne fossile Brennträger möglich.

Es soll nicht verschwiegen werden, dass diese hybriden Heizsysteme in der Anfangs-Investition deutlich teurer als konventionelle Heizsysteme sind, aber bis zu 35% staatliche Subvention und die Amortisation im laufenden Betrieb fangen die Mehrkosten teilweise auf. Gleichzeitig trägt man zu einer verringerten Umweltbelastung und einem gesünderen Raumklima bei.

Die Pellet Heizung in der Umweltbilanz



Kommen wir also auf den Aspekt der Umweltfreundlichkeit der Pellet Heizung zu sprechen. Die Umweltbilanz der Heizsysteme wird an ihrer Emission gemessen, also dem Schadstoff-Ausstoß einer Heizung in die Umwelt, vorrangig durch die Abgas-Qualität, daneben auch weiteren Faktoren wie zum Beispiel Lärmbelästigung.

Man unterscheidet zwischen Kohlenstoffdioxid (CO2), Kohlenstoffmonoxid (CO), Stickoxide (NOx) und Feinstaub. CO2 spielt dabei die wichtigste Rolle, da es hauptverantwortlich für den globalen Anstieg der Temperaturen ist. Man spricht daher vom Treibhausgas. Stickoxide dagegen werden durch sehr hohe Temperaturen der Flamme im Brenner erzeugt und führen in hohen Dosen zur Atemwegsreizung. Die Feinstaub-Emission kann bei modernen Pellet Heizungen durch die Einbindung eines Pufferspeichers und eine dadurch extrem reduzierte Zahl von Brennerstarts pro Jahr auf ein Mindestmaß reduziert werden. Außerdem verringern eingebaute Filter deutlich den Ausstoß.

Ihren klaren Vorteil spielt die Pellet Heizung dagegen im CO2-Ausstoß aus: Laut einer aktuellen Studie der Stiftung Warentest aus dem Jahre 2019 kommt ein moderner Pellet-Heizkessel auf einen geringen Ausstoß von nur 8 kg pro qm Wohnfläche, während eine moderne Heiz-Anlage mit Wärmepumpe aufgrund ihres Stromverbrauchs, der in die Bilanz einfließt, immerhin schon 18 kg Ausstoß produziert. Der als umweltfreundliche geltende Brennwertkessel liegt sogar schon bei ausgestoßenen 26 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter Wohnfläche, während ein alter Heizkessel ohne Temperaturregelung mit 40 kg bereits die fünffache Menge CO2 ausstößt wie ein Pellet-Kessel.

Im Falle der weiter oben angesprochenen Kombination mit Solarenergie kann man sogar einen CO2-neutralen Betrieb mit einer Holzpellets Heizung erreichen. Dies bringt sie im Umweltvergleich ganz nach vorne, denn jegliche alternative Heizsysteme, die mit Erdwärme (Geothermie) oder Luftwärme arbeiten, benötigen im Betrieb immer eine Wärmepumpe, die ähnlich wie ein Kompressor in Klimaanlagen das geringe Temperaturgefälle zwischen Umgebung und Heizwasser vergrößern muss. Dies verschlechtert die Gesamt-Umweltbilanz dieser alternativen Heizsysteme.

Ein weiterer wichtiger Faktor in der tatsächlichen Umweltbilanz einer Pellet Heizung ist die Art der Pellets, die verwendet werden. Hier gibt es nämlich große Unterschiede in der Qualität und in der Verwendung der Ursprungsmaterialien. Handelt es sich um Abholz-Bestände oder um Holz aus nachwachsender Holzproduktion? Sind die Transportwege kurz? Stammt das Holz aus lokalem Holzbestand, oder wird es gar aus dem Ausland importiert? Dies könnte real bereits durch den Transport die CO2-Bilanz verschlechtern, auch wenn dies natürlich oft verschwiegen wird.

Weiterhin spielt bei der Qualität der Pellets eine Rolle, ob sie mit oder ohne Baumrinde produziert werden. Rinde führt zu erhöhtem Aschen-Anfall und Verschlackung des Kessels, genau wie Mehl, das einige Hersteller ihren Pellets zusetzen. Auch eine chemische Aufhellung mit Chlor verschlechtert die Umweltfreundlichkeit des Endprodukts. Ferner werden gelegentlich Öle zugesetzt, um den Feinstaub zu binden. Dies kann ebenfalls zu einer schnellen Verschlackung des Heizkessels führen.

Verschiedene Tests klären über die Qualitätsunterschiede auf, zum Beispiel ein Test der Stiftung Warentest aus dem Jahre 2009, der 10 Marken von Holzpellets auf den Prüfstand nahm. Die Ergebnisse waren recht beruhigend, Schwermetalle und weitere Schadstoffe wurden nur in kleinen Spuren nachgewiesen, allerdings gab es Kritik bei der Deklaration und Produktbeschreibung, die oftmals ungenügend oder nicht in Deutsch war.


Bei den Holzpellets vom Holzhof Dresden können Sie dagegen beruhigt sein: wir bieten beste und nach strengen Normen geprüfte Qualität zur optimalen, reinen Verbrennung in Ihrem Heizkessel.

  • Zertifizierung nach der strengsten ENplus A1 Norm
  • Maximal 1,0% Feinstaubanteil erlaubt, wir erreichen sogar kleiner als 0,8%
  • Rindenfrei
  • Deshalb geringer Aschegehalt kleiner als 0,5%
  • Geringer Wassergehalt von 5-9%
  • 100% Nadelholz
  • Aus lokaler Holzproduktion in Sachsen, Brandenburg und Thüringen
  • Nachhaltige Forstwirtschaft
  • Kurze Transportwege
  • Modernste Lager- und Ladetechnik und das größte Lager in Dresden erlauben uns besonders attraktive Preise
  • Lange haltbar


Fazit: Vorteile der Pellet Heizung


Ihre klaren Vorteile spielt die Pellet Heizung im täglichen Betrieb aus. Auch wenn die Investition für die Anschaffung der Anlage zunächst durch teurere Heizkessel und weitere notwendige Komponenten wie Transportsysteme und den Lagerraum höher sind als bei einer Gas- oder Ölheizung, punktet die Pellet Technik durch die niedrigen Betriebskosten und den umweltfreundlichen Betrieb. Es ist durchaus denkbar, dass in der Zukunft unsaubere Heizsysteme mit zusätzlichen Steuern oder Umweltabgaben belegt werden, dann hat die saubere Pellet Heizung die Nase weiter vorn.

Gerne beraten wir Sie persönlich zu den verschiedenen technischen Aspekten und staatlichen Förderprogrammen und prüfen bei Ihnen vor Ort die baulichen Möglichkeiten zur Umrüstung Ihrer bestehenden Heizanlage oder zum Neubau einer Pellet Heizung.

Holzhof Dresden – Ihr kompetenter Partner rund um das Thema Heizen mit Holz!

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